Hier präsentiert sich die Gemeinde: 

https://kircheinalanya.blogspot.com/

Hier kommt immer mal wieder etwas Neues aus der Gemeinde und der Arbeit hinein...

 


Freitag, 5.4.24:  Die muslimische Gemeinde und der Mufti von Alanya haben den Ausländerbeirat und ca. 400 ausländische Menschen zum IFTAR-Fest eingeladen. Der gerade neu gewählte Bürgermeister von Alanya kam an seinem ersten Arbeitstag zu Besuch und begrüßte die Gäste. die St. Nikolaus-Gemeinde war mit ca. 40 Personen vertreten.


Passion und Ostern in einem nicht christlich geprägten Land

Es ist Ramadan, die österlichen Zeichen aus der Heimat fehlen völlig. Dennoch ist es gelungen, Passion und Ostern emotional darzustellen.

Gründonnerstag: Gemenisamer Gottesdienst mit Agapefeier in der Norwegerkirche mit der holländischen, finnischen und norwegischen Gemeinde. Vier Gemeinden, fünf Sprachen, mindestens sechs Nationen - ein Hauch von Pfingsten... Anschließend eine gemeinsames Buffet und Beisammensein.

Karfreitag: Gemeinsam mit der holländischen Gemeinde eine bewegende Feier des Passionsweges...

Ostersonntag: Gemeinsam mit der holländischen Gemeinde ein fröhlicher Ostergottesdienst - und es machte nichts dass die neue Osterkerze nicht rechtzeitig in Alanya ankam...

Ostermontag: Gemeinsam mit der Gemeinde aus Antalya ein fröhliches Treffen im Garten der Toleranz in Belek, dazu einige Gäste aus den umliegenden Hotels...


3. März: Empfang im Rathaus mit Würdigung der Teilnahme am Neujahrsmarkt: Die St. Nikolaus-Gemeinde hat mit über 80.000 TL den größten Einzelbeitrag zum Erlös des Neujahrsmarktes beigetragen. Der Gemeinde und allen anderen wurde dazu eine Urkunde überreicht. Öffentliche Darstellung mit Würdigung und Presse gehört zur türkischen DNA.

Halbzeit: Hier eine kleine Bilanz nach viereinhalb Monaten...


Erkenntnis zur Halbzeit: Kirche und Gemeinde einmal ganz anders: Hier ist die gesamte religiöse Breite des deutschsprachigen Raumes vertreten: Kühle Norddeutsche, rheinländische Frohnaturen (natürlich katholisch), pietistische Schwaben, evangelikale Sachsen, kirchenferne Brandenburger, kulturell gefestigte Großstädter, gebrochene Existenzen und vieles mehr. Ihnen allen eine Heimat für Glauben und Leben zu geben ist eine spannende Herausforderung. Es ist stets eine Arbeit in der Fluktuation abreisender und kommender Menschen, die mehr oder weniger lange bleiben. Die einzige Kontinuität ist die Unkontinuität.

Ich habe eine Vielzahl sehr freundlicher und der Gemeinde und dem Glauben zugewandter Menschen erlebt. Es besteht große Dankbarkeit und  Freude über die Existenz der Gemeinde und dass sie pastoral versorgt wird.

Alle Dienste geschehen ehrenamtlich, für nichts und niemanden gibt es Entlohnung. Mit den Sachkosten lebt die Gemeinde von der Hand in den Mund: Erwirtschaftete Erträge aus Veranstaltungen werden sofort wieder für Mieten, Nebenkosten, Einkäufe etc. ausgegeben. Dagegen bieten die deutschen Landeskirchen mit ihren Verwaltungen und Stellenplänen geradezu ein weiches Bett der Sorglosigkeit!

 


"Es gibt nichts, was es nicht gibt!" Diese Losung hat sich Alanya immer wieder erfüllt. z.B.:

Die erste Beerdigung war die Doppelbeisetzung eines Ehepaares, das innerhalb von drei Tagen verstorben war. Im bisherigen Dienst kam das nicht vor.

 

Die Angehörigen einer seit August 2023 vermissten Frau aus einem Hotel in Incecum wandten sich an die Gemeinde, um bei der Suche zu helfen. Sie war leicht dement und ist morgens aus dem Hotel gegangen und verschwunden. Im ihrer Not klammern sich die Angehörigen an jeden Strohhalm...

Für entlassene Strafgefangene gibt es in Deutschland behördliche Betreuung; hier ist jemand zur Gemeinde gekommen, weil er aus dem Gefängnis entlassen wurde, aber bis Ende Mai eine Ausreisesperre hat. Diese Zeit überbrückt die Gemeinde mit starkem Engagement - mit Sach-, Lebensmittel- und Geldspenden.


Eine ganz besondere Trinität: Ab Februar 2024 ist neben der iranischen auch die niederländische Gemeinde in St. Nikolaus zu Gast. Versorgt wird sie von Pastorinnen oder Pastoren, die nur 90 Tage bleiben.


"Facebook" ist DAS Medium der Generation 60+ - heißt es. Deshalb ist die Gemeinde dank des Engagements einer Ehrenamtlichen nun auch bei FB.


29.1.24: Pilgerstation Alanya:

Brieuc aus der Bretagne in Frankreich ist seit 1. November auf dem Weg nach Jerusalem. In Antalya traf ich ihn beim Gottesdienst und bot ihm als nächstes Quartier Alanya an. Per Rad ist er rund 3000 KM unterwegs und fährt nun über Zypern nach Israel. Er macht gerade ein duales Studium mit Ausrichtung auf Erfolg und Gewinn und pausiert, um zu bedenken, welches Ziel er verfolgen soll.

Am Sonntag will er in der Grabeskirche für alle beten, die ihn beherbergt haben, beten wir auch für ihn!

(Zusatz: Die Strecke von Zypern nach Tel Aviv musste er per Flugzeug zurücklegen; das Seegebiet ist gesperrt.)


Anfang Januar 2024: Kleine Reise durch die Westtürkei:  Myra - St. Nikolaus-Kirche, Theater und Felsengräber...

...Kas, Ölüdeniz, Marmaris...

Über Datca mit der Fähre nach Bodrum...

...Harlikarnassos, Didima, Milet...

...Kushadasi, Ephesus, Selcuk...

...Aphrodisias, Hierapolis, Pamukkale...

Laodicäa, Antalya.

Fazit: Eine Reise durch die Wiege der Antike und des Christentums - und die Erkenntnis, dass die Türkei große Anstrengungen zur archäologischen Erforschung und dem Erhalt unternimmt.


2. Weihnachtstag, 26.12., Ökumenischer Gottesdienst im Garten der Toleranz in Belek. Dort hat das Tourismuszentrum einen geistlichen Ort mit Synagoge, Kirche und Moschee geschaffen, an dem immer an den 2. Feiertagen gemeinsame Gottesdienste mit der Gemeinde in Antalya und Gästen aus den Hotels stattfinden. Die Kirche war voll besetzt. die Hälfte davon Gäste aus den Hotels. Schwungvoll begleitete die Pianistin Barbara die Gemeinde durch die Weihnachtslieder.


1. Weihnachtstag, 25.12.: Gottesdienst in der Norwegerkirche gemeinsam mit der niederländischen Gemeinde. Es waren zwar nur 22 Personen, aber aus 7 Nationen und Konfessionen. Der Niederländische Pastor Jaap Jonk hielt die Predigt auf holländisch, Musik gab's mit der Gitarre...


Endlich Weihnachten! 24.12.2023, 16 Uhr: Christvesper in der St. Nikolaus-Kirche, die zwar eher anmutet wie der Stall von Bethlehem, aber mit rund 50 Personen gefüllt war. Es gelang dennoch, in sehr besinnlicher Stimmung die Christgeburt zu feiern. Ein kleiner "Spontenchor" und Mutter und Tochter Cech an Piano und Flöte haben den Gottesdienst sehr bereichert. Das anschließende Beisammensein währte ausführlich mit guten Wünschen zu Weihnachten, Keksen und Heißgetränken.


Adventszeit: Am 9. und 10. Dezember veranstaltet die Stadt Alanya einen großen "Neujahrs"-Markt zugunsten einer Stiftung für behinderte Kinder ("PAKITA"). Auch die St. Nikolaus-Gemeinde ist einem großen Stand vertreten; es werden 2.000 Bratwürstchen im Brötchen, 1.400 Berliner und 200 Liter Glühwein, dazu selbstgemachte Marmelade, sowie Kaffee und Tee verkauft. Ein großartiges Team wächst über sich hinaus und betreibt den Stand von morgens 7.00 bis abends 23.00 Uhr! Auch eine Abordnung des Konsulats in Antalya war fröhlich dabei. Anders als bei anderen Ständen wird der gesamte Erlös abgegeben, somit sind wir Spitzenreiter! (Für den Pastor ging's aus der Kirche  direkt an den Glühwein-Zapfhahn...)


Mitte November: Jedes Jahr kümmer sich die deutsche Gemeinde um die Pflege des Ausländerfriedhofes in Alanya. Obwohl er mittlerweile geschlossen ist und andere Friedhöfe genutzt werden, liegen dort vertraute Gemeindeglieder, deren Angehörige nicht vor Ort sind. Am Buß- und Bettag wird dort eine Gedenkandacht für die Gestorbenen gehalten.


9.-11. November: Gemeindereise "auf den Spuren von Paulus" durch die Südtürkei. Mit 30 Mitreisenden in einem kleinen wendigen Bus ging es durch die Pisidien, Antochien und Lykien mit zwei Übernachtungen im Karaman und Beyshehir.


4.11.23: Die St. Nikolaus-Gemeinde feiert ihr 20-jähriges Bestehen! Im Beisein des Gemeindegründers, dem kath. Pfarrer Rainer Korten, feiern beide Gemeindeteile das Jubiläum in Antalya mit einem ökumenischen Gottesdienst. Anschließend gibt es im Garten der Kirche ein festlich organisiertes Rahmenprogramm mit der Würdigung und dem Dank an ehrenamtliche Mitarbeiter. Zudem war es auch Kortens 82. Geburtstag, den die Gäste aus Alanya mit einem Korb voll Weinflaschen würdigten.

Es bleibt die Erkenntnis: Wenn Pfarrer Korten die Zeichen seiner Zeit und die Sehnsucht der Menschen nach einer christlichen Kirche nicht erkannt und mit der Gründung der Gemeinde beantwortet hätte, gäbe es sie heute nicht. Auch wäre eine Neugründung heute wohl nicht mehr möglich.


29.10.: 100 Jahre türkische Republik! Man mag zur Türkei stehen wie man will, immerhin bietet sie den Menschen aus Deutschland Gastfreundschaft und alles, was zum leben hier notwendig ist. Die eher westlich und demokratisch orientierten Türken feiern dies sehr ausgiebig und schmücken Häuser und Straßen. Der Gottesdienst hat das berücksichtigt, die Kirche wurde ebenfalls geschmückt. Im Gottesdienst wurden die Veränderungen im Verein und in der Gemeinde erläutert und Frau Greune und Frau Keller-Fahlbusch für ihren Einsatz gedankt.


26.10.: Showdown in Antalya! Die jährliche Generalversammlung des Vereins St. Nikolaus... trifft sich, um die Formalitäten des Vereinswesens hinter sich zu bringen. Im "Haus der Vereine", bei uns einem Freizeitheim vergleichbar, sind die Gemeinden zu Gast. Die langjährige und verdienstvolle Vorsitzende Ursula Greune steht nicht mehr für eine weitere Amtszeit zur Verfügung. Für Alanya der GAU! Denn es gibt niemanden, der ihre Nachfolge antreten will oder kann. Wenigstens zur Erfüllung der Formalitäten gibt es die "Wahl per Akklamation" eines Gremiums, das eigentlich kaum handlungsfähig ist.

Nun muss der große Berg an Aufgaben verkleinert und auf viele Schultern verteilt werden. Die Bereitschaft erinnert an die Schwierigkeiten in Deutschland, neue Kandidaten für die Kirchenvorstände zu finden.


22.10.: Ökumenischer Kanzeltausch. Einmal im Monat gehen die Pfarrer auf die Reise: Der katholische kommt nach Alanya und ich fahre nach Antalya. Ein mit rd. 60 Stühlen voll besetzter Saal und zusätzlich ca. 12 Stühle im wunderschönen Garten boten den Gläubigen einen würdigen Rahmen für den "evangelischen" Gottesdienst" - in Antalya regelmäßig mit Abendmahl. Eine international zusammengesetzte Besucherschar folgte dem Gottesdienst.


17.10.: Das Kirchencafé als Teil des Fundraisings. Ca. 50 Personen kamen und trafen sich bei Kaffee und Kuchen für muntere Gespräche. Immer wieder ein Gehen und Kommen: Rückkehrer nach Deutschland verlassen Alanya für eine Zeit, Ankommende stoßen wieder zur Gemeinde und werden mit Herzlichkeit begrüßt. Ein niederschwelliges Angebot mit Begegnungscharakter!


30.9.: Ein zentraler Punkt des Gemeindelebens ist das Gemeindefrühstück. Am 30.9. war der Raum mit fast 50 Personen voll, was sicher einem gewissen "Neugiereffekt" zu verdanken war. Eine gute Gelegenheit, mich vorzustellen...


Der erste Gottesdienst am Sonntag, 1.10. war ebenso gut besucht. Gäste aller Konfessionen und vieler Nationen machen den ökumenischen Charakter der St. Nikolaus-Gemeinde deutlich.


Am 3. Oktober wird in anderen Ländern seitens der Botschaften des Tages der deutschen Einheit gedacht. In Antalya lud der deutsche Honorarkonsul Tscherner dazu ein. Da er in die Vorbereitungen für mein Visum eingebunden war und die Schwierigkeiten erlebte, begrüßte er mich mit den Worten: "Schön, dass Sie endlich da sind!" Mit vier Personen aus Alanya waren wir dabei.


Am 4. Oktober ging es mit 35 Personen aus Alanya und 13 Personen aus Antalya auf den Manavgat-River zu einem Bootsausflug mit Badestopp, Essen und dem Erntedankgottesdienst. Frau Greune hatte mit Herrn Kuschmann alles wunderbar vorbereitet und geschmückt. Der Gottesdienst wurde ökumenisch gemeinsam mit Pfarrer Ludger Paskert gefeiert. In der Predigt wurde mit der Geschichte von "Josef in Ägypten" daran erinnert, dass Teilen eine gute Grundlage für das Zusammenleben aller Menschen und Völker auf der Erde ist.